Bedeutung einzelner Habitatparameter für Vorkommen und Bruterfolg des Braunkehlchens (Saxicola rubetra) im Inneren Bayerischen Wald
Abstract
1998 und 1999 wurden im Inneren Bayerischen Wald in den Landkreisen Regen und Freyung-
Grafenau im Auftrag des Naturparkes Bayerischer Wald e.V. Braunkehlchen flächendeckend
kartiert. Von Braunkehlchen besiedelt wurden Wiesenbrachen (140 Reviere), Mähwiesen (140
Reviere) und Weiden (52 Reviere). Der Bruterfolg war in Wiesenbrachen am größten. In Mähwiesen
und Weiden wurden bereits damals viele Nester ausgemäht bzw. zertrampelt, oder die
Braunkehlchen durch die Weidetiere vertrieben. In Brachen war der Bruterfolg vom Vemässungsgrad
weitgehend unabhängig. In Mähwiesen nahm er mit dem Vemässungsgrad zu. Als
Ursache hierfür ist die spätere Wiesenmahd an nassen Standorten zu erkennen.
Über die restliche Krautschicht hinausragende Hochstaudenstängel begünstigen den Bruterfolg.
Dichterer Gebüschbewuchs beeinflusst diesen negativ. Einzelne Büsche können die Habitateignung
jedoch insbesondere von Mähwiesen steigern. Zum Waldrand wird bei Wiesen und Weiden
in der Regel ein Mindestabstand von 100 Metern eingehalten. Die für Braunkehlchen attraktiveren
Wiesenbrachen wurden jedoch auch besiedelt, wenn ihr Abstand zum Waldrand nur zwischen
50 und 100 Meter betrug.
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