Messmethoden für den Strahlenschutz

Autor/innen

  • B. Hess
  • I. Köck

DOI:

https://doi.org/10.5283/albertina.1100

Abstract

Die rasche Erforschung und Handhabung der Kernreaktionen
hat in drei Dezennien durch Ausnutzung der verschiedenartigen
Atomkernstrahlungen, der großen Zeitskala der Zerfallsgeschwindigkeiten
und der auf kleinstem Raum konzentrierten großen Energien schon zu einem sehr vielschichtigen Gebrauch derselben in Naturwissenschaft, Medizin und Technik geführt. Trotz dieser raschen Entwicklung ist dank der gleichzeitig entwickelten Schutzmaßnahmen die Zahl der gesundheitlich geschädigten Personen bei der friedlichen Nutzung der Kernreaktionen
ausnehmend gering. Dem Strahlenschutz obliegt es, neben der Überwachung der Wirksamkeit der Schutzvorrichtungen dafür zu sorgen, daß auch die bei Unglücksfällen und falscher Handhabung, mit deren
Möglichkeit immer gerechnet werden muß, applizierten Personendosen festgestellt werden können. Da es ferner bei katastrophalen Ereignissen nicht zu umgehen sein wird, daß sich Rettungsmannschaften kurzzeitig größeren Momentandosen aussetzen, müssen Personendosimeter zur Verfügung stehen, die auch die jeweiligen örtlichen Dosis leistungen
abzulesen gestatten. In der folgenden Studie werden deshalb unter Beschränkung auf die für den Strahlenschutz in der Hauptsache in Frage
kommenden Gamma- und Neutronenstrahlen sowohl Methoden behandelt,
die noch sehr kleine Strahlungsleistungen radioaktiver Verseuchung und kleine applizierte Dosen zu messen gestatten, als Methoden zur Registrierung der Dosen kurzzeitiger intensiver Strahlenflüsse, wie sie bei Unglücksfällen an Reaktoren Vorkommen können. Im zweiten Teil (Diskussion) wird die Verwendbarkeit der Meßmethoden für die praktische Dosimetrie, insbesondere ihre Eignung zur Konstruktion von Individualdosimetern diskutiert.

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Veröffentlicht

2018-03-06