Wintervogelbestände in einem Siedlungsgebiet in Lappersdorf / Lkr. Regensburg - Vergleich der Winter 1986/87, 1994/95 und 2014/15

Autor/innen

  • Armin Vidal

Abstract

In den Wintern 1986/87 (zu kalt), 1994/95 (zu warm) und 2014/15 (zu warm) wurden die Wintervogelbestände
in einem 28 ha großen Siedlungsgebiet im Landkreis Regensburg ermittelt.
Auf insgesamt 31 Exkursionen zwischen Dezember und Februar wurden 36 Arten registriert, je
Exkursion im Durchschnitt aller drei Winter 12-17Arten. Nur 4-6 Arten erwiesen sich in den
einzelnen Wintern als Dominanten mit einem Anteil von > 5 % des Gesamtbestandes: Kohl- und
Blaumeise, Amsel, Haus- und Feldsperling, Grünling, und in einem Winter auch Birkenzeisig.
Im Verlaufe der drei Winter wandelte sich die Dominanzstruktur. So büßte der Grünling seine
führende Position im Winter 2014/15 ein und lag nur noch auf Rang 5, der Feldsperling nun
auf Rang 1. Die Gesamtindividuenzahlen pro Exkursion für jeden Winter sanken von Winter zu
Winter von 310 über 207 auf 128 Individuen. Betrachtet man nur die Dominanten, dann kam
es bei den beiden Meisen und dem Feldsperling zu Zunahmen, bei Amsel, Haussperling und
Grünling zu markanten Abnahmen. Der Birkenzeisig trat nach dem Invasionswinter 86/87 kaum
noch in Erscheinung. Die möglichen Ursachen für die Bestandsänderungen werden diskutiert.
Besonders die Rückgänge bei Haussperling, Grünling und Birkenzeisig werden auf Nahrungsengpässe
zurückgeführt, die Zunahmen z.B. bei den Meisen könnten ihre Ursachen u.a. in den
milden Wintern und warmen Frühjahren haben.

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Veröffentlicht

2023-07-26