Zur Geschichte mineralogischer Sammlungen in Regensburg
Abstract
ZUSAMMENFASSUNG
Im vorliegenden Aufsatz wird die Tradition des Mineraliensammelns in Regensburg
von der Aufklärungszeit bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts anhand
ausgewählter Beispiele dargelegt und der Versuch unternommen, Einblick
in die sich verändernden Konzeptionen des Sammelns und ihre Beziehung
zu Forschung und Lehre zu geben.
Die beiden ersten großen Mineraliensammlungen von E. Th. Harrer und J.
Chr. Schaeffer, die als Teil umfangreicherer Naturalienkabinette der Aufklärungszeit
bereits nach wissenschaftlichen Systemen geordnet waren, enthielten
neben regionalen Funden in der Mehrzahl teils hochwertige Vergleichsstücke
aus dem überwiegend deutschsprachigen Teil Europas. Sie wurden
nicht weiter wissenschaftlich bearbeitet, dienten vielmehr als Privatmuseen
dem aufgeschlossenen Bürgertum zur naturhistorischen Fortbildung. Der Museumsgedanke setzt sich fort in der 100 Jahre lang bestehenden Sammlung
des Zoologisch-Mineralogischen (Naturwissenschaftlichen) Vereins mit
regionalem Schwerpunkt Ostbayern. Jene trug nicht unwesentlich zur Erweiterung
der geologisch-mineralogischen Kenntnisse über diesen Raum bei.
Ähnliches gilt für bedeutende Privatsammlungen, wie die von L. Winneberger
oder Dr. A. Scholz. Über die Mineraliensammlungen von Mitgliedern zweier
früherer Freundeskreise für Mineralogie und Geologie wird ebenfalls berichtet.
Letztlich will die Arbeit auch zeigen, welches Fundmaterial gerade aus
ostbayerischen Lagerstätten in die historischen Regensburger Sammlungen eingegangen
ist.
ABSTRACT
The essay shows the tradition of the collecting of minerals in Regensburg
from the Age of Enlightenment to the mid 20^h Century by means of selected
examples. It also tries to give an insight into the changing conception of
collecting and its relationship to Science.
The first two great mineral collections of E. Th. Harrer and J. Chr. Schaeffer,
which were already classified in the scientific Systems as parts of
extensive natural-history collections in the Age of Enlightenment, contained
apart from regional pieces in the majority partly pieces of comparson
of high quality from the German speaking part of Europe. They weren't further
dealt with scientifically but served rather as private museums for
the open-minded bourgeoisie as advanced training of natural history. The
idea of museum continues in the 100 years existing Collection of the 'Zoologisch-
Mineralogischer (Naturwissenschaftlicher) Verein' with regional
priority in Eastern Bavaria. It was instrumental in the extension of the
geological-mineralogical know ledge of this area. The same can be said of
important private collections, as the one of L. Winneberger or of Dr. A.
Scholz. The mineral collections of members of two former circles of friends
concerning mineralogy and geology are mentioned, too. Last but not least
the article also wants to show which materials found especially in Eastern
Bavaria deposits entered into the historical collections in Regensburg.
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