Stadtklima und lufthygienische Situation von Regensburg
Abstract
Die lufthygienische Belastbarkeit des Regensburger Raumes ist wegen der
orohydrographischen Situation sehr begrenzt. Trotz der geringen Industrieansiedlung
und relativ niedrigen Emissionsraten zählt Regensburg nach
Nürnberg, Fürth und Hof zu den am stärksten durch Luftverunreinigungen belasteten
Gebieten Bayerns. Dies wird vor allem durch die häufige Bodeninversionsbildung
in der Regensburger Bucht hervorgerufen; in der Kaltluftschicht
reichern sich dann die Schadstoffe an. Eine weitere Verschlechterung
der lufthygienischen Situation erfolgt durch die von Dezember bis
Februar vorherrschenden Südostwinde, die die Abgase aus dem Industriegebiet
in das Stadtzentrum verfrachten. Die Überlastung des Regensburger
Stadtgebietes durch Luftverunreinigungen läßt sich nicht nur an der gelegentlichen
Überschreitung der Grenzwerte in den Wintermonaten erkennen;
sie wird vor allem an den Gesteinszerstörungen an mittelalterlichen Bauwerken,
den Wuchsbeschränkungen von Pflanzen und gesundheitlichen Störungen
der Bewohner deutlich.
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