Untersuchungen zur Besiedlung der Fließgewässer im Vorfeld des Nationalparks Bayerischer Wald Trichoptera, Odonata, Amphipoda, Isopoda

Abstract

Im östlichen Bayerischen Wald wurde die Besiedlung der Fließgewässer mit Trichopteren,
Odonaten, Amphipoden und Isopoden untersucht. Es konnten aus diesen Gruppen 121 Arten
festgestellt werden. Der große Artenreichtum des Gebietes, aber auch das Auftreten einiger
seltener, stark gefährdeter und in anderen Mittelgebirgen nur äußerst selten oder gar nicht
anzutreffender Arten belegt die überregionale Bedeutung des Bayerischen Waldes für die mitteleuropäische
Fauna.
Für sechs Fließgewässerstränge wurde ein Längsschnitt der Besiedlung erstellt; bei den vier
ausgedehnteren konnte eine Einteilung in vier von der Quelle zum Unterlauf einander ablösender
Regionen vorgenommen werden, wobei die einzelnen Abschnitte jeweils durch die sie
bewohnenden Arten charakterisiert werden. Trotz der relativ günstigen Situation sind auch die
Fließgewässer des Bayerischen Waldes zum großen Teil nicht mehr naturbelassen und weisen
bereits zahlreiche anthropogene Änderungen mit Auswirkungen auf die Fauna auf.