Wichtige Funde fossiler Knochen in Arkadien

Autor/innen

  • L. Bürchner

DOI:

https://doi.org/10.5283/albertina.197

Abstract

Ich führe die Leser dieser Zeitschrift in die Landschaft Arkadien der südlichen griechischen Halbinsel Peloponnesos. In der Umgebung der ausgedehnten Ruinen der alten Stadt Megalopolis, die ihre Entstehung um 370 v. Chr. dem Betreiben des ausgezeichneten Staatsmanns und siegreichen Feldherrn Epameinondas ans Theben verdankte, hat man seit uralter Zeit Gebeine und Zähne von einer Urelefantenart und vom bos primigenius gefunden. Der griechische Schriftsteller Pansanias aus nachklassischer Zeit, von dem wir 10 Bücher einer wertvollen Beschreibung des alten Griechenlands haben, berichtet VIII 32,5 dieses Werks, dass beim Heiligtum der Artemis Agrotera zu Megalopolis riesige „menschliche“ Gebeine aufgestellt wären, von denen man glaube, sie hätten einem der Giganten zugehört, die unter Führung des Hopladamos der Rhea zu Hilfe geeilt seien. Jedenfalls waren diese riesenhaften Knochen Reste von einem dieser gewaltigen Urtiere, wie sie im 19. Jahrhundert durch zufällige Funde zu Tage gekommen sind. Die Meinung, dass diese ungewöhnlich grossen Knochen Menschen angehört haben, ist jetzt noch beim gemeinen Volk verbreitet.

Veröffentlicht

2017-01-16