Der Kochel-See

Limnologische Studie : ein Beitrag zur Bayerischen Landeskunde

Autor/innen

  • Georg Breu

DOI:

https://doi.org/10.5283/albertina.176

Abstract

Jener herrliche Seenkranz, der sich unmittelbar im Süden und Norden unseren Alpen angliedert, übte mit seinem geheimnisvollen Zauber nicht nur einen eigenartigen Reiz auf den fern vom nervenzerrüttenden Getöse der Grossstadt weilenden und sich nach Ruhe sehnenden Städter aus, sondern zog mit aller Gewalt auch den vom eifrigen Wissensdrange beseelten Forscher zur Ergründung seiner tieferen Geheimnisse, namentlich über sein Werden und Vergehen, sein inneres Leben und Treiben, an.
Alle Nationen, zu deren Landschaftsschmucke jene Gewässer gehören, folgten in neuerer Zeit emsig dieser bezaubernden Stimme, und Italiener wie Oesterreicher, Bayern wie Schweizer, teilten sich in dieses ebenso wichtige wie interessante Unternehmen.

Wir wollen nicht alle die Männer anführen, welche sich im Auslande mit diesen limntdogischen Studien beschäftigten, es würde über den Rahmen unserer Arbeit weit hinausgreifen, nur erwähnen möchten wir kurz, dass A. Geistbeck1) Bayberger’) und W. Ule3) sich um die Seenkunde unseres Vaterlandes grosse Verdienste erworben haben.

Starnbergersee wie Chiemsee sind bereits der Gegenstand einer beachtenswerten Bearbeitung geworden, und in jüngster Zeit beschäftigte sich Ule wieder mit einer eingehenden Untersuchung des dem Würmsee benachbarten Ammersees.1) Es wäre gewiss für die Wissenschaft von hohem Grade wertvoll gewesen, wenn man auch dem Kochelsee grösseres Interesse entgegengebracht hätte, namentlich schon deswegen, weil er mehr im Gebirge selbst schlummert, während alle übrigen Seen unserer schwäbisch-bayerischen Hochebene im Vorlande gelegen sind. Diese Lücke in der bayerischen Seeforschung auszufüllen, soll auf vielseitige Anregung hin die Aufgabe des Verfassers sein.

Veröffentlicht

2017-01-16