Die Najaden der nächsten Umgebung Regensburgs

Autor/innen

  • S. Clessin

DOI:

https://doi.org/10.5283/albertina.148

Abstract

Der niedrige Wasserstand während der Monate August und September 1907 hat mich veranlasst, der Muschelfauna der Gewässer bei Regensburg aus den Flüssen der Donau, Naab und des Regens sowie der schwarzen Laaber meine Aufmerksamkeit zu widmen, die bei Hochwasser in der Regel nicht ausgeworfen werden, weil selbe vom Wasser nicht schwimmend, sondern auf dem Grunde fortrollend transportirt werden. —
Im jetzigen Flusslaufe der Donau werden sich keine Najaden mehr aufhalten können, weil durch die Regulirung des Flussbettes sich fast nirgends mehr stille seichte Buchten sich finden und weil der Grund nur mehr aus ziemlich grobem Gerolle besteht, das durch das rascher fliessende Wasser ständig in Bewegung bleibt. Die Muscheln finden daher nur in den zahlreichen Abschnitten, welche durch die Regulirung des Flussbettes geschaffen wurden, passende Wohnorte. Die Flussabschnitte stehen in der Regel mit dem Strome nicht mehr in Verbindung und wenn dies bei einzelnen noch der Fall ist, sind es schmale Oeffnungen, welche eine Verbindung her-stellen. Nur bei Hochwasser werden die Abschnitte überflutet und erhalten dann ein schmutziges gelblich graues Wasser, das durch feinen Schlamm und Kalksand verunreinigt ist, beim Zurückgehen des Hochwassers in selben zurückbleibt und sehr allmählich diese Beimischungen am Grunde niederschlägt.

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Veröffentlicht

2016-12-21