Ueber das Zurückgehen und Verschwinden Bayerischer Seen in historischer Zeit.
Geographisch-historische Abhandlung von Georg Breu, München.
DOI:
https://doi.org/10.5283/albertina.147Abstract
Mit Recht sagt A. Geistbeck in seinem für die Bayerische Limnologie grundlegenden Werke „die Seen der deutschen Alpen“: *) „Würden wir im Kartenbilde alle erloschenen Seen des Moränenlandes restaurieren, wir erhielten ein erdgeschichtliches Gemälde, das mit dem dermaligen Zustande der preussischen Seenplatte eine unverkennbare Aehnlichkeit haben dürfte. See drängte sich an See. Nun aber schwinden die Moränenseen teils durch Vermoorung, teils durch Tieferlegung des Abflusses, teils durch die künstlichen Eingriffe des Menschen rasch dahin. In vielen überdeckt der Wasserspiegel kaum noch den Sumpfboden, andere messen nur mehr ein paar Meter Tiefe, die tiefsten erreichen etwa' acht Meter“.
Auch für andere Gegenden Bayerns, namentlich für den Böhmerwald und das Fichtelgebirge treffen diese Worte zu, verkünden doch auch da Dutzende von Berg- und Lokalnamen den unaufhaltbaren Verlust dieser unvergleichlichen Zierden der Landschaft. Wie viele solch’ reizender Bergaugen bereits erloschen, erkennt man am klarsten aus dem vergleichenden Studium der geologischen und topographischen Karten.
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