Materialien zur bayerischen Fauna

Autor/innen

  • Andreas Johannes Jäckel

DOI:

https://doi.org/10.5283/albertina.12

Abstract

1) Myoxus avellanarius L .
Die niedliche Haselmaus ist wohl der verhältnissmässig häufigste Schläfer unseres Vaterlandes. Für Oberbayern führt ihn Schranck in seinen Briefen als bei Berchtesgaden, Gistl bei Schefftlarn, Domvikar Leopold Reuss in seiner Fauna des Unterdonaukreises für Niederbayern und Forstrath Koch für die Oberpfalz als bei Regensburg sehr selten vorkommend auf. In Oberfranken ist er im Bayreuthischen bei Wonsees in allen Laubwaldungen, besonders wenn es viele Haselnüsse gibt, bei Streitberg und Müggendorf gar nicht selten, wird bei dem Streurechen unter dem Moose oder in Buchenstöcken gefunden und von den Landleuten an Kurgäste verkauft und auch in die benachbarten Städte zum Verkaufe gebracht. Eben so kommt er im Steigerwaldetmd in hiesiger Gegend nicht ungewöhnlich im sogenannten Bibra-Schlage, einer Eichenwaldung zwischen Adelsdorf und Forchheim vor und wird gemeiniglich im Herbste auf trockenen Lagen im Stock ausschlage der Eichenstöcke, wo er sich in der angesammelten Laubstreu sein Winterlager bereitet, von Streurechern gefunden. In Mittelfranken tritt er in den Waldungen bei Uffenheim, Westheim, Windsheim, Obernzenn, Burgbernheim (Wildbad) überall gar nicht selten, spärlicher am Hohenlandsberg, bei Rothenburg ob der Tauber wieder häufiger auf. In der Gegend von Kadolzburg wurde er höchst selten in den dichten Haselhecken bei den alten Weihern nahe an Ammerndorf und bei Eichstädt nicht selten in der Fasanerie bemerkt. Für Unterfranken resp. das Hochstift Würzburg, führt ihn der Benediktiner Gregor Schöpfauf und ist das Thierchen nach Professor Dr. Leiblein in den Waldungen Würzburgs gar nicht selten und er hielt der selbe 1852 ein Nest mit Jungen, welches in den buschigen Glacisanlagen der Stadt gefunden wurde.

Downloads

Veröffentlicht

2015-08-11